‚Do it yourself – Inkasso‘ ist nur wenigen zu empfehlen

In der Werbung gibt es einen Baumarktspot, der mit dem Slogan wirbt: ‚Respekt, wer‘s selber macht!‘ Das gilt in der Tat m. E. für ganz viele Bereiche. Man selbst stimmt dem Slogan wohl besonders da zu, wo jemand geschickt in etwas ist, was einem persönlich weniger liegt. ‚Inkasso‘ ist mein Beruf und aus Jahrzehnte langer Erfahrung heraus muss ich sagen, dass das ‚do it yourself – Inkasso‘ enorm viel Disziplin aber vor allem ein gut fundiertes Rechtswissen erfordert. Wer darüber nicht verfügt, sollte besser einen Rechtsdienstleister mit dem Einzug seiner Forderungen beauftragen. Auch die Kenntnis der eigenen ‚Schwächen‘ und die Konsequenz daraus, sich für die richtigen Dinge Hilfe zu holen, können einem Respekt einbringen. Vor allem bewahrt es einen aber vor ungewollten Risiken und ‚Nebenwirkungen‘.

Es ist schon ärgerlich genug, dass man von seinem säumigen Kunden zur ‚Mehrarbeit‘ gezwungen wird, die einem niemand vergütet. Da der Schuldner aber in der Regel alle Kosten tragen muss, die durch sein ‚Nichtzahlen‘ entstehen, also auch die für die Beauftragung eines Inkassobüros, kann man damit m. E. nur gewinnen. Entweder ist bei dem Schuldner sowieso nichts zu holen, woran dann niemand etwas ändern kann, auch unsere ‚Zunft‘ nicht, oder aber es gibt doch Möglichkeiten, die Forderung noch, wenigstens teilweise zu realisieren. In beiden Fällen bedeutet die Einschaltung einer ‚neutralen dritten Person‘, wie z. B. eines Inkassobüros, dass zwischen die beiden Vertragspartner Abstand und Sachlichkeit kommt. Man muss als Unternehmer nun selbst keine Nerven und Personal mehr einsetzen, keine Fristen überwachen, kann z. B. die komplizierte individuelle Beantragung eines gerichtlichen Mahnbescheides dem Profi überlassen, ebenso wie man sich keinen Kopf mehr über die richtigen, rechtlich auch Bestand habenden Formulierungen in Schreiben machen muss, oder gar Sorge haben muss, wichtige Formulierungen ganz zu vergessen usw..

Nach meiner Erfahrung ist allein ein Schreiben von einem Inkassobüro oft schon ein ausreichender ‚Anschubser‘ für einen Schuldner. Die Tatsache, dass er sich nun bzgl. seiner Schulden mit einer neutralen ‚Instanz‘ auseinander setzen muss, seine Schulden also schon ein Stück weit ‚öffentlich‘ gemacht sind, und dass diese ‚Instanz‘ weder emotional erpressbar noch anfällig für Ausreden aber rechtlich versiert ist, alle möglichen Schuldnertricks und -kniffe kennt…, allein das reich oft schon, dass ein Schuldner zur Zahlung bereit ist, oder Ratenzahlung mit ihm vereinbart werden kann.

Oft hilft gerade das Auslagern des Forderungseinzuges sogar dabei, den Kunden nicht zu verlieren. Mit dem Kunden unterhält man sich als Unternehmer weiterhin über die Aufträge, nicht aber über die Schulden. Das ist dann Sache Dritter; und das ist gut für alle Seiten.

Wer sich dennoch für ‚do it yourself – Inkasso‘ entscheidet, sollte sehr viel Sorgfalt darauf verwenden, damit er am Ende nicht noch draufzahlt. Respekt, wer sich Hilfe holt!

Weitere Informationen unter: http://www.bremer-inkasso.de/deutsch/aktuelles/do-it-yourself-inkasso-nicht-ohne-risiken-und-nebenwirkungen.html

 

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